Konacha, der japanische Sushi-Bar-Tee
KONACHA, DER GRÜNE TEE, DEN SIE IN SUSHI-RESTAURANTS TRINKEN
Grüner Tee und Sushi gehören einfach zusammen – man kann das eine kaum ohne das andere genießen. In Sushi-Restaurants wird immer eine Tasse dampfend heißer grüner Tee serviert. Er hat einen kräftigen Geschmack, und wenn man die Tasse schwenkt, sieht man kleine Pulverpartikel am Boden schwimmen. Aber Vorsicht: Auch wenn es sich um Pulver handelt, ist es kein Matcha! Dieser Tee heißt Konacha.
NICHT MATCHA, SONDERN KONACHA
Matcha ist der Pulvertee, der die Welt im Sturm erobert, doch Konacha bedeutet im Japanischen wörtlich übersetzt ebenfalls Pulvertee. Die Tatsache, dass es sich in beiden Fällen um Pulver handelt, ist allerdings die einzige Gemeinsamkeit. Konacha unterscheidet sich nämlich deutlich von Matcha.
Konacha und Matcha werden unter unterschiedlichen Bedingungen angebaut: Matcha wächst stets im Schatten, während Konacha auch in der Sonne gedeiht. Matcha gilt zudem als hochwertiger Tee und wird in japanischen Teezeremonien verwendet. Konacha hingegen ist ein günstigerer Tee.
Der Grund, warum Konacha günstiger ist, liegt darin, dass er aus den Resten der Verarbeitung anderer Teesorten wie Gyokuro oder Sencha hergestellt wird. Für diese Tees werden große Blätter verwendet, während die kleinen Blätter, Knospen und der Teestaub, die dafür ungeeignet sind, zur Herstellung von Konacha dienen.
Konacha-Pulver sieht eher aus wie winzige Teeblattstückchen und nicht wie fein gemahlenes Matcha-Pulver. Es könnte auch eine hellere grüne Farbe haben.

Grüner Tee in Sushi-Restaurants – „Agari“
Wenn Ihnen im Sushi-Restaurant eine Tasse Konacha serviert wird, nennt man das „Agari“.
Interessanterweise hat das Wort seinen Ursprung in der alten Unterhaltungsbranche der Edo-Zeit, genauer gesagt bei den Geishas. Die Zubereitung von Tee für Kunden hieß „Agaribana“ und wurde schließlich zu „Agari“ verkürzt, als Sushi-Restaurants den Begriff verwendeten.
WARUM WIRD KONACHA-GRÜNTEE ZU SUSHI SERVIERT?
Sushi ist zweifellos ein gesundes Abendessen, doch je nach Fischsorte kann es danach einen fettigen, schweren Geschmack im Mund hinterlassen. Heißer grüner Tee eignet sich hervorragend, um dieses Fett zu neutralisieren, den Gaumen zu reinigen und für ein erfrischtes Mundgefühl zu sorgen.
Ein weiterer Grund ist, dass Konacha zwar eine günstigere Alternative ist, aber dennoch ein hervorragendes Aroma besitzt. Konacha wird aus den Resten der Sencha- oder Gyokuro-Verarbeitung hergestellt, beides hochwertige Teesorten, und ist daher keineswegs minderwertig.
Bei der Zubereitung von Teesorten wie Sencha oder Matcha ist ein kurzer Brühvorgang nötig. Die Blätter müssen eine Weile ziehen oder das Pulver gesiebt werden. Das ist ziemlich umständlich für ein Restaurant, in dem alle Gäste grünen Tee bekommen müssen! Für Konacha hingegen gibt man einfach ein paar Teeblätter in eine Tasse, gießt heißes Wasser darüber – fertig!
Grüner Tee zu Sushi ist so üblich, dass wir uns kaum noch Gedanken darüber machen. Dabei gibt es tatsächlich einige gute Gründe dafür! Konacha passt nicht nur hervorragend zu Sushi, sondern ist auch ein sehr einfach zuzubereitender und leckerer Tee.
- Grüner Tee reinigt den Gaumen.
- Günstigerer Preis, derselbe großartige Geschmack
- Kein Brauen erforderlich





