Zum Inhalt springen

Warenkorb

Dein Warenkorb ist leer

Artikel: Koffein im Grüntee. Was steckt hinter dem Rausch?

Koffein im Grüntee. Was steckt hinter dem Rausch?

Koffein im grünen Tee.

Alles, was Sie über den Koffeingehalt in unserem Grüntee wissen müssen.

Die drei häufigsten Fragen, die uns neue Kunden von Ocha & Co stellen, lauten: Sind Ihre Tees koffeinhaltig? Wenn ja, besteht die Gefahr, dass ich von einer Koffeinüberdosis nervös und aufgedreht werde? Und verkaufen Sie auch entkoffeinierten Tee?

Wenn Sie es eilig haben, lauten die Antworten: Ja, ganz im Gegenteil und nein.

Da es sich hier aber um einen Blog über die Freuden und Wunder des reinen japanischen Grüntees handelt, möchten Sie vielleicht lieber ausführlichere und entspanntere Erklärungen lesen. 

Alles steckt in den Blättern

Alle Grüntees von Ocha & Co enthalten Koffein in irgendeiner Menge; es ist ein natürlich vorkommender Bestandteil der Camellia sinensis-Sorten, die für unsere Tees geerntet werden.

Wie viel des anregenden Koffeins Sie in Ihrer Tasse Grüntee zu sich nehmen, hängt jedoch vollständig davon ab, wie diese Sorte angebaut, geerntet und für die Zubereitung aufbereitet wurde.

Beispielsweise enthalten im Schatten angebaute Teesorten wie Gyokuro und Kabusecha relativ hohe (wenn auch immer noch geringere) Koffeinmengen als Kaffee.

Das liegt daran, dass der Beschattungsprozess eine Stressreaktion in der Teepflanze auslöst, die die natürliche Produktion von Koffein, L-Theanin und Chlorophyll erhöht, um den Mangel an Sonnenlicht auszugleichen.

Teesorten wie Hojicha werden kurzzeitig geröstet (mehr dazu in unseren Blogbeiträgen) bei Temperaturen von bis zu 200 °C. Da der Siedepunkt von Koffein bei 178 °C liegt, sublimiert es bereits stark, bevor der Röstprozess beendet wird. Fukushima-Tee hingegen wurde zusätzlich gedämpft, was den Koffeingehalt der Blätter offenbar reduziert.

Genmaicha – auch bekannt als Popcorn-Tee – ist eine weitere unserer Teesorten mit geringerem Koffeingehalt. Dahinter steckt allerdings keine komplizierte Wissenschaft: Durch die Zugabe von Reis zu den Teeblättern erhält man zwar einen wunderbar neuen Geschmack, nimmt aber gleichzeitig weniger Teeblätter und somit auch weniger des Stimulans zu sich.


Individuell anpassbare Energieniveaus

Egal, ob Sie einfach nur entspannen möchten, ohne zu träge zu werden, oder sich intensiv konzentrieren möchten, ohne gestresst zu werden – wir haben eine praktische Liste zusammengestellt, die auf einer aktuellen Laboranalyse des Koffeingehalts in den Grüntees und Matcha von Ocha & Co basiert.

Koffeingehalt g/100 g

BLATTTEES

Schwarzer Tee 3,9

Gyokuro 3.2

Kabusecha 3.0

Kukicha 2.8

Sencha 2.7

Reicha 2.6

Hojicha 2.6

Fukamushicha 2.4

MATCHAs

Bio-Matcha aus einer einzigen Sorte 3,2

Kyoto Uji Matcha 3.2

Matcha 2.9

Bio-Matcha 2,8

Matcha enthält von Natur aus mehr Koffein, da man als Pulver fast das gesamte Blatt trinkt und nicht nur den Aufguss. Mehr dazu gleich.

Worin unterscheidet sich das Koffein in grünem Tee von dem in Kaffee?

Streng genommen nicht. Egal aus welchem ​​Medium – Tee, Kaffee, Cola, Schokolade usw. – es ist alles dasselbe und hat nur eine Aufgabe: zu stimulieren.

Wie schnell und wie lange es dauert, bis die Wirkung eintritt, ist individuell verschieden und hängt von der jeweiligen Empfindlichkeit ab. Manchmal spürt man schon nach fünf Minuten ein leichtes Kribbeln, manchmal dauert es eine halbe Stunde. Der Vorgang selbst ist jedoch derselbe.

Sobald Koffein in unseren Körper gelangt, bindet es sich an den Neurotransmitter Adenosin, ein Hormon, dessen Spiegel sich im Laufe des Tages anreichert, bevor es freigesetzt wird, um unserem Körper zu signalisieren, zur Ruhe zu kommen und sich auf den Schlaf vorzubereiten. Durch das Koffein wird die Botschaft des Adenosins zum Entspannen abgeschwächt – was wiederum die Nervenzellen reaktiviert. Die Hirnanhangdrüse reagiert darauf mit der Ausschüttung von Adrenalin, um den Körper wieder in einen wachen Zustand zu versetzen – die sogenannte „Kampf-oder-Flucht-Reaktion“, wenn auch in einem weitaus weniger dramatischen Sinne, als es den Anschein hat. So oder so, die Mission des Koffeins ist erfüllt. Aber es gibt noch mehr…

Koffein hat außerdem Zugriff auf Ihre Speicher des Stresshormons Cortisol und des Glückshormons Dopamin und aktiviert diese ebenfalls. Sobald alle bei der von Koffein ausgelösten Party dabei sind, steigt Ihr Blutzuckerspiegel, Ihr Herzschlag beschleunigt sich und die Durchblutung von Gehirn und Muskeln nimmt zu (während sie sich zur Haut verlangsamt). Wie so oft in kleinen Dosen, hat all dies Vorteile – Sie werden wacher und dank des Dopamins auch fröhlicher.

Der Konsum von Koffein führt jedoch meist zu einem relativ kurzen Wachheitsschub, der, da er schnell wieder nachlässt, dazu führen kann, dass man zu noch mehr Kaffee oder anderen Energiequellen – wie zuckerhaltigen Lebensmitteln – greift, was ein Gefühl von Nervosität hervorrufen kann.

Das trifft auf das Koffein im grünen Tee – insbesondere auf Matcha – nicht zu.

Immer ruhig, nicht wackelig!

Grüner Tee ist reich an L-Theanin, einer Aminosäure, die für ihre beruhigende und stresslindernde Wirkung bekannt ist. Matcha enthält praktisch die gesamte Menge an L-Theanin. In Kombination mit dem Koffein im grünen Tee ist das Ergebnis deutlich anders als der Koffein-Kick von Kaffee – die beiden Elemente gleichen sich aus. Der L-Theanin-Gehalt bewirkt eine verzögerte und länger anhaltende Wirkung, die einen Zustand erzeugt, der manchmal als „Wachheit/Ruhe“ bezeichnet wird.

Dieser Zustand wurde bereits im 12. Jahrhundert beschrieben, als der japanische Mönch Myoan Eisai von seiner Pilgerreise nach China mit den beiden Souvenirs Zen-Buddhismus und Matcha-Grüntee zurückkehrte. Seitdem schwören Mönche in Japan auf die wohltuende Wirkung von Matcha, einen Zustand innerer Ruhe und gleichzeitig hoher Konzentration zu erzeugen, der ihnen lange Meditationen ermöglicht. Auch die legendäre Kriegerkaste der Samurai in Japan schien dies zu bemerken: Matcha wurde in aufwendigen Zeremonien vor der Schlacht getrunken, damit die Ritter Kraft für den bevorstehenden Kampf tanken und sich nicht von Gedanken an Verletzungen beunruhigen lassen konnten.

Wir raten Ihnen natürlich nicht dazu, Kaffee gegen Matcha einzutauschen, um ein besserer Schwertkämpfer zu werden, aber um einen anstrengenden Tag zu bewältigen, könnten Sie sich durchaus ein paar flüssige Ratschläge von diesen coolen, ruhigen und besonnenen Legenden vergangener Zeiten holen...


Mehr lesen

Tarmo's Matcha Tonic - Ocha & Co.
Matcha Recipes

Tarmos Matcha-Tonic

Der Sommer hat gerade erst begonnen und bricht schon jetzt weltweit Hitzerekorde. Auch Japan macht da keine Ausnahme – in Hokkaido, wo Ocha und Co. ihren Sitz haben, …

Weiterlesen
How to store matcha: For maximum freshness - Ocha & Co.
Matcha

So lagern Sie Matcha: Für maximale Frische

Eine der Fragen, die uns bei Ocha & Co am häufigsten gestellt wird, lautet: „Wie lagert man Matcha, damit er frisch bleibt?“ Es könnte wirklich keine einfachere Antwort geben – in ...

Weiterlesen